Krebsvorsorgerichtlinien

Für die Frauen in der Altersgruppe 20-34 Jahre bleibt es bei der JÄHRLICHEN Vorsorge mit Tastuntersuchung des weiblichen Genitals und dem Zellabstrich (PAP- Abstrich) vom Gebärmutterhals. Ab dem 30. Lebensjahr wird diese um eine Tastuntersuchung der Brust ergänzt.

Für die Frauen ab 35 Jahren bleibt es bei der JÄHRLICHEN Vorsorge mit Tastuntersuchung der Gebärmutter und der Brust.

NEU und NUR NOCH ALLE 3 JAHRE ist der Zellabstrich (PAP - Abstrich) und ein Abstrich auf HPV (Humane Papillomviren) vom Gebärmutterhals zusätzlich. 

Humane Papillomviren (HPV) gelten als eine der Hauptursachen für die Entstehung des Gebärmutterhals- und Schamlippenkrebs.

Das neue 3-jahres Intervall für einen Zellabstrich und das Vertrauen auf den HPV-Test birgt jedoch auch Risiken:

• zwischen den ersten Zellveränderungen bis zur Entstehung einer Krebsvorstufe liegen oft weniger als 2 Jahre!
•  10% der Gebärmutterhalskrebsfälle können nicht mit dem HPV-Test erkannt werden, da bestimmte Karzinome nicht durch HPV verursacht werden.

Das bedeutet:

• Die Sicherheit des JÄHRLICHEN Zellabstrichs kann NICHT durch den neuen zusätzlichen HPV-Test ersetzt werden!
•  Der JÄHRLICHE Zellabstrich ist aus unserer Sicht nach wie vor die WICHTIGSTE Untersuchung im Rahmen der Krebsvorsorge!

Patientinnen, bei denen die Gebärmutter entfernt wurde, haben von ihrer Krankenkasse keinen Anspruch mehr auf einen Zellabstrich vom Scheidenabschluss. Wir empfehlen jedoch auch diesen Patientinnen die Durchführung eines JÄHRLICHEN Abstriches vom Scheidenabschluss, da auch so Vorstufen eines Scheidentumors frühzeitig diagnostiziert werden können. Insbesondere empfehlen wir dieses Vorgehen bei Patientinnen, deren Indikation zur Entfernung der Gebärmutter eine Krebsvorstufe oder eine bösartige Erkrankung war. 

 Wir freuen uns auf Ihren Besuch zur Krebsvorsorge und beraten Sie gerne.